Beim Schützengau in Landshut stimmen die Zahlen und die Aktivitäten


Jahreshauptversammlung des Schützengaus Landshut – Erfolge im zweitgrößten Gau Niederbayerns – BSSB-Präsident spricht Klartext – Einige Ehrungen ausgesprochen

Der Schützengau Landshut traf sich in Mirskofen mit 68 Vereinen zur Jahreshauptversammlung. Dazu konnte Gauschützenmeisterin Heinke Gschlößl den Landesschützenmeister Christian Kühn, Landrat Peter Dreier, den Vertreter der Stadt Landshut Dr. Thomas Haslinger und Bezirkschef Hans Hainthaler begrüßen. Einen umfassenden Rechenschaftsbericht gab es von Heinke Gschlößl. Etliche Sitzungen, Vereinsjubiläen, Schießstandeinweihungen und Ehrungsabende (bei vielen Vereinen) wurden aufgesucht. Die Gauutensilienschiessen Luftgewehr und Luftpistole sowie die Damenrunde wurden abgehalten. Den niederbayerische Schützentag machte man seine Aufwartung. Der Schützenjugend ist man stets verbunden (Jugendtag, Ranglistenschießen, Königsproklamation). Weit über hundert Termine wurden wahrgenommen.

Derzeit gehören dem Gau 5813 Schützen an, womit man in Niederbayern (Nummer zwei) weiterhin eine führende Rolle einnimmt. Mehr als 50 Prozent dieser Personen gehören der Jugend und der Damenklasse mit je ca. 1300 und 1900 Mitgliedern an. Die mitgliederstärksten Vereine im Gau sind Haunwang, Blumberg, Attenhausen, Niedererlbach und die Treuen Bayern Landshut.

Dreier und Dr. Haslinger unterstrichen in ihren Grußwörtern die Verbundenheit mit den Schützen im Landshuter Gau. Sie stellten die hohe Wertschätzung der Schützen für die Kommunen heraus; die Schützen treten der Entwurzelung der Heimat entgegen und leisten mit ihrem ehrenamtlichen Engagement Unbezahlbares; sie stehen mit an der Spitze der Region. Sie appellierten an die Vereine, weiterhin eine gute Jugendarbeit zu betreiben. Auch die sportlichen Leistungen mit Meisterschaften in ganz Bayern sind spitze. Ebenso sind die Schützen Bewahrer von Tradition und Brauchtum und stärken bei kirchlichen Festen und vor allem durch ihr Handeln die christlichen Grundwerte. Ohne die Schützen wäre manches ärmer in der Gesellschaft und sie vermitteln Heimat und Werte.

Für Landesschützenmeister Christian Kühn ist der Gau Landshut ein Aushängeschild in ganz Bayern. Feste dort sind einprägende Erlebnisse. Kühn verwahrte sich mit Vehemenz gegen die Medien, die Anschläge wie in Hanau oder Hamburg mit dem Schützenwesen in Verbindung bringen. Deutschland hat eines der schärfsten Waffengesetze weltweit. Innenministerien Feser, so Kühn, hat andere Probleme, als die Schützen zu gängeln. Bestrebungen, das Schießen mit Blei zu verbieten, weil es die Gesundheit gefährdet, wird man sich mit aller Kraft widersetzen.  Digitalisierung wird auch die Zukunft bei den Schützen bestimmen. Eine Beitragserhöhung in den Schützenverbänden ist notwendig, da die Ausgaben extrem steigen.

Hans Hainthaler empfahl Schulungen zu besuchen und Zuschüsse zu beantragen. Ein wesentliches Ziel der Verbände ist es, die horrenden Bürokratievorschriften abzubauen. Dies gilt im Schießsport, aber auch bei der Abhaltung von Festen. Die Basisarbeit – gerade auch in den Dörfern – muss weiterhin mit der Jugend begonnen werden, damit wir eine gute Zukunft haben. Es gibt einen großen Antragsstau für Schießstätten – die Vereine in Niederbayern planen den Bau von Schützenhäusern und müssen auf die zugesagten Zuschüsse warten. Nur wenn wir alle zusammenstehen und Kontakt halten, können wir die Anforderungen bestehen. Positive Erlebnisse schweißen zusammen – trotz vieler bürokratischer Hürden, die das Ehrenamt immer mehr erschweren. Ausgezeichnet wurden für hervorragende Mitgliederwerbung im abgelaufenen Jahr mit der Ehrenplakette des Bezirkes: Edelweiß Zweikirchen in Gold, Isartaler Bogenschützen in Silber und Ergoldinger Bogenschützen in Bronze.

Gausportwart Erich Mirlach gab einen umfassenden Bericht über das sportliche Geschehen im Gau.  Er stellte die besten sportlichen Leistungen heraus. Juliana Prinz wurde deutsche Meisterin und Sophia Müller, Letizia Fuchs, Ramona Münsinger, Celina Jost, Bettina Hoffmann sowie Andreas Liedel errangen bayerische Meistertitel. Die Utensilien werden heuer in Zweikirchen ausgeschossen. Gauschatzmeisterin Dietlinde Antes berichtete, dass die Kassen geordnet sind auch wenn aufgrund zahlreicher Ausgaben ein Defizit zu verzeichnen war. Die Kassenlage des Gaues ist als sehr gut zu bezeichnen.

Bei der Gauversammlung gab es auch zahlreiche Ehrungen, die Heinke Gschlößl aussprechen konnte. Sie brach dabei eine Lanze für das Ehrenamt; die ausgezeichneten Funktionäre gehören zu den Leistungsträgern unserer Gesellschaft. Geehrt wurden mit der goldenen Ehrennadel des BSSB Dietlinde Antes, Michael Mayer und Robert Gschlößl. Gold vom DSB gingen an Heidi Zörner, Angelika Mayer, Josefine Kroyer und Marcus Höslmeier. Desweiteren: Protektorabzeichen Herzog Franz: für Martina Neumeier, Verdienstplakette Gau Landshut an Thomas Neß sowie das große Ehrenzeichen des Gaus an Landrat Peter Dreier. Auch die Böllerschützen wurden ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen in Silber erhielten Marianne Kufer, Martin Daffner, Edmund Wagner und Alois Gandl. Die silberne Ehrennadel des Bezirks erhielten Maria Pöschl, Konrad Kufer, Peter Hörmannskirchner, Roland und Alfons Kreitmaier sowie Franz Stoiber.

Es wurde bekannt gegeben, dass 2025 der Schützengau Landshut seinen 100. Geburtstag feiert. Die Versammlung wurde mit der Bayernhymne beschlossen.