Schützengau unterstützt Selbsthilfegruppe Leukämie


Spende von 1733 Euro übergeben – Finanzierung von Austestungen möglich machen
Landkreis Landshut/Ergolding
Dieser Tage trafen sich die Verantwortlichen des Schützengaus Landshut mit Heinke Gschlößl und
Manfred Alt, dem Ergoldinger Pfarrer Josef Vilsmeier und Verantwortlichen der Selbsthilfegruppe
Leukämie Landshut, Hildegard Forstner, Petra Schiffl und Manuela Bremberger. Dabei konnte ein
Spendenscheck über 1733 Euro übergeben werden.
Beim hundertjährigen Gründungsfest der Landshuter Schützen im Mai nahm Pfarrer Josef Vilsmeier in
Ergolding den Vorschlag des Festleiters Manfred Alt dankend an, die Kollekte des Gottesdienstes im
Festzelt für einen wohltätigen Zweck zu verwenden. Dafür dankte man den Geistlichen, weil dies nicht
selbstverständlich ist. Da die Selbsthilfegruppe Leukämie am Ergoldinger Wochenende auch noch 95
Austestungen durchführen konnte, die zu bezahlen sind, war es naheliegend, den Erlös der Kollekte
der Gruppe zu spenden. Insofern galt der Dank den Gottesdienstbesuchern, die mit ihrer
Spendenbereitschaft diese hohe Summe ermöglicht haben.
Die Führungsriege der Selbsthilfegruppe zeigte sich überaus dankbar und war erfreut über die Höhe
der Spende, womit weitere Austestungen ermöglicht werden können. Interessant in diesem
Zusammenhang, dass man bisher fast 30000 Menschen zur Aufnahme ins Spendenregister bewegen
konnte und alleine durch diese Tests 335 lebensrettende Stammzellenspenden für Kranke möglich
wurden. Es war für das Personal der SHG auch interessant zu beobachten, dass sich viele junge
Menschen in Ergolding über das Ziel und den Ablauf einer Austestung erkundigt haben, auch wenn
sie noch minderjährig sind und nicht Aufnahme gefunden haben. Die Fortschritte in der
Transplantationsmedizin sind gewaltig, wie Vorsitzende Hildegard Forstner konstatierte. Früher war
die Diagnose Leukämie oft ein Todesurteil, heute kann vielen Menschen geholfen werden. Und dafür
lohnt sich jeder Einsatz. Heinke Gschlößl, Manfred Alt und Josef Vilsmeier unterstrichen bei der
Spendenübergabe in Ergolding, dass auch Vereine und die Kirche soziale Aufträge haben, und man
immer auch an Menschen denken sollte, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.Demnächst
findet wieder eine Austestung der Gruppe in Moosinning statt.
Die Kosten der Typisierungen in Höhe von ca. 1,5 Millionen Euro wurden durch Spenden von
Privatpersonen, Firmen, Vereinen, Schulen und Verbänden finanziert. Die Selbsthilfegruppe Leukämie
setzt sich ein für Menschen, die an akuter oder chronischer Leukämie bzw. einer anderen bösartigen
Erkrankungen des Blutes leiden. Zu den Mitgliedern gehören auch viele Knochenmarktransplantierte.
Die Arbeit beschränkt sich nicht nur auf die Betreuung von Patienten, sondern seit dem Bestehen wird
versucht mit Typisierungsaktionen potentielle Stammzellspender für Erkrankte zu finden.
Geholfen wird vor allem durch offene Gespräche und Ratschläge, durch Stärkung des
Selbstbewusstseins bei der Verarbeitung der Erkrankung, durch Integration der Angehörigen, durch
Erarbeitung einer Arzt-Patient-Beziehung, durch soziale Engagements z.B. Benefizkonzerte,
Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung und durch Austestung von potentiellen Stammzellspendern im
Alter von 17 bis 55 Jahren. Eine Typisierung kostet 40 Euro, wird nicht von Krankenkassen
übernommen und erfolgt in der Regel durch einen Speichelabstrich mittels Wattestäbchen in der
Wange.

Text und Bild Manfred Alt